Vortragsreihe Rechtspopulismus und die Krise des Politischen
Referentin: Prof.'in Dr. Ursula Birsl, Universität Marburg
Die deutsche Gesellschaft hat sich - wie andere demokratische Gesellschaften auch - in den vergangenen Jahrzehnten liberalisiert und ist offener geworden: gegenüber Einwanderung, unterschiedlichen Lebensstilen, sexuellen Orientierungen und Geschlechteridentitäten. Diese Liberalisierung hat alle sozialen Milieus erfasst, aber nicht im gleichen Umfang. Das, was gegenwärtig als Rassismen, Antisemitismus und Antifeminismus in der öffentlichen Auseinandersetzung und in sozialen Medien zur Kenntnis genommen werden muss, macht die Gegenbewegung zur Liberalisierung der Gesellschaft sichtbar, die populistische radikal und extrem rechte Akteure versuchen, für sich nutzbar zu machen. In dem Vortrag wird danach gefragt, welche sozialen Milieus für diese Akteure mobilisierbar sind und was dagegen getan werden kann.
Haus der Wissenschaft, Sandstraße 4/5, Bremen
Referentin: Prof.'in Dr. Paula Diehl, Universität Kiel
In den letzten Jahren ist eine Veränderung des politischen Diskurses und sogar der politischen Kultur zu beobachten: die zunehmende Normalisierung von bestimmten Vorstellungen aus der extremen Rechten wie die angeblich angeborene Angst vor Fremden, die „Rationalität“ der Verachtung von Menschenrechten – etwa im Seenot –, oder die Verknüpfung von Flüchtlingen, Ausländern und religiösen Minderheiten mit Gefahr. Diese Vorstellungen stellen sich gegen demokratische Prinzipien wie Pluralität, Gleichheit und Menschenrechte. Wie konnte die Normalisierung solcher grundlegenden anti-demokratische Ideen geschehen?
Haus der Wissenschaft, Sandstraße 4/5, Bremen
Referent: Prof. Dr. Dirk Jörke, Technische Universität Darmstadt
Der Aufstieg rechtspopulistischer Parteien erhitzt die Gemüter und hat eine breite gesellschaftliche Diskussion über die Ursachen und mögliche Gegenstrategien ausgelöst. Vorherrschend in dieser Debatte ist jedoch ein moralisierender Gestus, der die populistische gut-böse Unterscheidung lediglich verdoppelt und das populistische Weltbild in der Konsequenz bestätigt. Im Vortrag sollen die gesellschaftlichen Dynamiken dieser Debattenkonstellation analysiert und hinterfragt werden.
Haus der Wissenschaft, Sandstraße 4/5, Bremen
Referent: Prof. Dr. em. Winfried Thaa, Universität Trier
Der Vortrag wird den Aufstieg des Populismus und die Rückkehr der Volksrhetorik in den Kontext einer seit Jahrzehnten zu beobachtenden Schwächung der politischen Vermittlung gesellschaftlicher Konflikte stellen. Zu dieser Entwicklung gehören nicht nur die unzureichende Repräsentation sozialer Interessen im Namen einer alternativlosen Wirtschaftspolitik, sondern auch strukturelle Veränderungen des politischen Raumes und der ihn bestimmenden Konfliktlinien, wie die zunehmende Bedeutung von Identitätsfragen und die Kulturalisierung sozialer Ungleichheit.
Haus der Wissenschaft, Sandstraße 4/5, Bremen
Vortragsreihe Soziale Arbeit und Rechtspopulismus
Vortragende: Team spot (Streetwork. Prävention. Orientierung. Teilhabe) vom Verein für Akzeptierende Jugendarbeit e.V. (VAJA e.V.) Bremen
Siehe auch im Newsletter der HS-Bremen auf Seite 6: https://www.hs-bremen.de/mam/hipdoc/r01/nli/hsb_newsletter_intern-2019-06-28.pdf
HS Bremen, Neustadtswall 30, 28199 Bremen, Raum SI 358
Vortragende: Mitarbeiter des Teams pro aktiv gegen rechts
HS Bremen, Neustadtswall 30, 28199 Bremen, Raum SI 358
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